Resilienz bedeutet, uns fest zu verwurzeln, wenn ein Sturm tobt, um ihm standzuhalten, während wir uns in ihm wiegen.
Oder die schützende Hütte am Ende des Weges zu sehen, die wir erreichen können, bevor der Sturm da ist.
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Resilienz
bedeutet, uns fest zu verwurzeln, wenn ein Sturm tobt, um ihm standzuhalten, während wir uns in ihm wiegen. Oder die schützende Hütte am Ende des Weges zu sehen, die wir erreichen können, bevor der Sturm da ist.
Um resilient, also belastbar und flexibel zu sein, braucht es Widerstands- und gleichzeitig Anpassungsfähigkeit, denn im Leben gibt es schwierige Phasen und Erfahrungen, die uns auffordern, nach einem Sturz wieder aufzustehen.
Das gehört ebenso dazu, wie das Schöne, die Freude und die Liebe. Dabei geht es darum zu wissen, dass das Leben weitergeht, Rückschläge Chancen sind und wir uns auch selbst eine Tür öffnen können, die uns aus dem Sturm und in ruhigere Gefilde führt.
Sind wir resilient, verstehen wir, dass Verluste ein Teil des Lebens sind und wir am Ende meist weniger das Getane bereuen, sondern das, was wir nicht getan haben. In diesem Bewusstsein richten wir uns dann im Jetzt aus, weil wir nicht nur dem Leben trauen, sondern vor allem:
Uns selbst
Die Angst nicht genug, und die Angst zu viel zu sein, ist exakt dieselbe Angst - die Angst davor wir selbst zu sein.
Wenn auf unsere Authentizität mit Unverständnis, Ablehnung oder Angriff reagiert wird, kann uns das tief verunsichern. Weil wir vergessen, dass es uns gar nicht dauerhaft glücklich macht von Anderen akzeptiert, geschätzt oder "ausgewählt" zu werden.
Wir vergessen, dass es wahre Stärke ist, uns verletzlich zu zeigen und verknüpfen das Erlebte falsch. Es ist die Unsicherheit, die uns schwächt, sobald wir uns nur noch durch die Filter Anderer betrachten.
Wenn wir in solchen Momenten dieselbe Energie in unsere Selbstliebe investieren, die wir sonst in unsere Selbstzweifel geben, können wir dabei zusehen, wie wir uns stetig wohler damit fühlen, mal zu viel oder zu wenig zu sein, weil wir uns weiter für uns entscheiden.
Trau dich ganz du zu sein und dabei zu lernen. Das gehört zum Nacktsein dazu und ist nicht nur wunderschön, sondern auch genau richtig so - für dich.
Betrachte Schwierigkeiten als Chancen
Das Leben kann uns sehr herausfordern. Dann können wir Krisenzeiten und destruktive, traurige, oder schmerzliche und traumatische Situationen nicht vermeiden.
Doch wir können entscheiden, wie wir ihnen begegnen und aufhören, sie als unüberwindliche Hürden zu betrachten, um uns stattdessen daran zu erinnern, dass alles schwingt und es nicht für immer so schwierig sein wird.
Wir können verstehen, dass wir unsere Zukunft in jedem Augenblick mitbestimmen können, indem wir wählen, wie wir reagieren, sobald es uns möglich ist.
Aus diesen Erfahrungen werden wir dann lernen und als Mensch wachsen. Wenn du also vor einer schwierigen Situation stehst, dann überlege, welche Strategien dir helfen können, sie zu überwinden und was du daraus lernen kannst.
Handle auf die beste Art zu der du fähig bist, anstatt die Probleme zu ignorieren und dir zu wünschen, sie mögen verschwinden.
Akzeptiere, dass Änderungen ein Teil des Lebens sind
Änderungen können einen gewissen Widerstand hervorrufen und dieser kann zu Stress durch ein Gefühl von Überforderungen und/oder Machtlosigkeit führen.
Doch das Leben ist Entwicklung und wir können nicht alle Aspekte kontrollieren. Deshalb ist es besser zu lernen, Ungewissheit und Änderungen hinzunehmen. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst und dass du gewisse Ziele aufgrund von Widrigkeiten auch mal einfach nicht erreichen wirst.
Lass dich dann davon nicht blockieren, beiße dich nicht daran fest, sondern lasse los und konzentriere deine Bemühungen auf das, was du tatsächlich bessern kannst.
Wäge also deine Alternativen ab und passe deine Pläne und Zielsetzungen an oder gebe dir gänzlich neue Ziele.
Sei realistisch, hartnäckig und gleichzeitig flexibel
Eine weitere Eigenschaft resilienter Menschen ist die Fähigkeit, realistische Pläne zu machen und sie zielstrebig durchzuführen. Einen Zweck/eine Bedeutung definiert zu haben, unsere Intention zu verstehen und die Ziele, an deren Erreichung wir arbeiten, genau zu kennen, wird uns helfen, uns besser mit uns selbst und unserem Leben zu fühlen.
Suche dir erreichbare Ziele, anstatt an das zu denken, was du nicht erreichen kannst oder dich zu lange damit aufzuhalten, obwohl du längst feststellen konntest, dass es nicht funktioniert.
Strebe nach deinen Zielen, aber mit genügend Flexibilität, um nicht nur den Weg dorthin, sondern auch die Ziele selbst anzupassen, falls nötig. Nutze die Strömung, anstatt gegen sie anzukämpfen. Sei wie das Wasser.
Relativiere und konzentriere dich aufs Positive
Wenn wir mit schmerzlichen und schwierigen Situationen konfrontiert sind, ist es hilfreich, sie in einem größeren Kontext und auf längere Sicht zu betrachten. Resilient zu sein, das bedeutet, die Situation nicht größer werden zu lassen, als sie ist und sich nicht rein zu steigern, sondern sie mit einer gewissen Sachlichkeit abzuwägen.
Es hilft uns auch ein realistischer Optimismus, also an unsere Fähigkeiten und unser Potenzial zu glauben und daran, dass sich die Dinge bessern werden.
Bemühe dich, dich auf die positiven Aspekte und auf das was du willst zu konzentrieren, anstatt auf das Negative und auf das, was du befürchtest. Versuche der Herausforderung, die sich dir zeigt, mutig und neugierig zu begegnen, denn sie zu überwinden, wird dich zu einem stärkeren und resilienten Menschen machen.
Auch der Humor kann dir ein Verbündeter von unschätzbarem Wert sein. So nehmen wir uns selbst nicht zu ernst und schaffen es womöglich sogar über uns und die Widrigkeiten oder unsere Reaktion darauf lachen zu können. Das hilft uns, optimistisch zu bleiben und uns auf die positive Seite zu konzentrieren, ohne das Schlechte zu verdrängen.
Kenne dich und vertraue dir selbst
SelbstLiebe, SelbstWertgefühl und Vertrauen in uns selbst, in unsere Intuition und unsere Fähigkeiten, sind die Grundpfeiler, auf denen wir unsere Resilienz aufbauen.
Wenn wir unsere Stärken und unser Potenzial einerseits, sowie unsere Schwächen und Einschränkungen andererseits kennen, können wir uns realistische Ziele stellen. Wir werden auch wissen, wann wir Hilfe brauchen und klug genug sein, um sie zu bitten oder sie anzunehmen.
Wenn wir außerdem an unserer emotionalen Intelligenz arbeiten, werden wir besser mit starken Emotionen umgehen können und erkennen, wann wir uns erlauben sollten, sie zu fühlen und wann sie uns nur davon abhalten wollen unser Leben fortzusetzen.
Emotionale Intelligenz bedeutet außerdem, uns selbst und Anderen verständlich kommunizieren zu können, was mit uns los ist und eine Lösung für unsere Probleme zu finden.
Pflege deine Beziehungen
In schwierigen und schmerzhaften Momenten/Phasen ist es leichter, resilient zu sein, wenn wir auf die Unterstützung von Menschen zählen können, denen wir vertrauen und die eine positive Lebenseinstellung haben.
Liebe, Zuneigung und Beistand von Familie, guten Freunden und Tieren zu erfahren, wird uns stärken und uns mehr Sicherheit und Vertrauen geben, um den Widrigkeiten des Lebens standzuhalten und das Beste aus ihnen zu machen.
Über den sozialen Rückhalt hinaus, weiß ein resilienter Mensch aber übrigens auch wann er Fachhilfe braucht, um eine schmerzliche Situation zu überwinden.
Pflege dich selbst
Achte deine Bedürfnisse und Wünsche, denn das stärkt dich. Eine gute Ernährung, regelmäßige Bewegung, Spaß und genügend Erholung helfen uns, unseren Körper und unseren Geist zu pflegen.
Zu lernen, in der Gegenwart zu leben und den kleinen Dingen Achtsamkeit zu schenken und sie zu genießen, stärkt auch unser Wohlbefinden und unsere Resilienz. Auf diese Weise erreichen wir, dass weder die Vergangenheit der Ursprung von Schuld- oder Angstgefühlen noch die Zukunft Quelle von Sorgen über die Ungewissheit sind.
Außerdem kann es helfen und motivieren, über Erfahrungen von Menschen zu lesen, die schwierige Situationen überwunden haben. Bewältigungs- und Erfolgsgeschichten können uns sehr inspirieren, motivieren und uns an unsere eigene Stärke erinnern oder uns helfen, an sie zu glauben.
Lerne von der Vergangenheit
Letztendlich, aber nicht weniger wichtig, wird es uns helfen, besser für die Zukunft vorbereitet zu sein, wenn wir aus unseren Erfahrungen lernen. Nur über Erfahrungen, die wir reflektieren, kann aus Wissen Weisheit werden.
Daher ist es nützlich, über Erfahrungen und Quellen deiner Kraft sowie Strategien, mit denen du Herausforderungen überwunden hast, nachzudenken:
- Welche Art von Situationen oder Ereignissen haben sich für dich als am schwierigsten erwiesen?
- Als du vor einer Widrigkeit gestanden hast, an wen hast du dich für Unterstützung und Hilfe gewendet?
- Wenn du dich gestresst fühlst, welche Techniken verwendest du, um den Stress zu reduzieren?
- Was hast du über dich selbst und deine Interaktionen mit Anderen in schwierigen Situationen gelernt?
- Hast du die Widrigkeiten überwunden? Wenn dem so ist, wie?
- Was hat dir geholfen, mehr Vertrauen in die Zukunft zu haben?
- Hat es dir geholfen, deine Erfahrung mit Anderen zu teilen, die sich in einer ähnlichen Situation befanden, und sie zu unterstützen?
Wie erwähnt verschwinden Probleme nicht allein durch bloße Willenskraft. Und genau deshalb ist es besser, auch wenn es uns verständlicherweise schwer fallen mag, resilient zu sein und sie zu lösen.
Lernen wir lieber gestärkt aus ihnen hervorzugehen und uns selbst besser kennen. So wachsen wir menschlich und spirituell, bessern unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und schätzen das Leben mehr.
Resilienz zu entwickeln, ist für mich letztlich eine Strategie, die es uns ermöglicht, aus uns selbst und sogar noch aus den Schattenseiten des Lebens Licht zu schöpfen und dabei beide Aspekte zu würdigen.
Denn auch wir haben beide in uns.
Lass uns gemeinsam Pause machen, still werden und zuhören, wie die Erde singt, um uns daran zu erinnern, dass unser Leben auch einfach ein Abenteuer ist und stets versucht uns etwas beizubringen.
Erst recht, wenn es schmerzt, ist es wichtig, zu beobachten, denn das sind die Momente, in denen es am meisten zu lernen gibt und aus denen wir mit dem Wissen hervorgehen, dass wir uns in Wahrheit an etwas erinnert haben, das viel älter ist als wir.
Das sind auch die Momente, die, wenn sie vorüber sind, uns in der Rückschau verstehen lassen, dass wir uns niemals davor fürchten müssen, tief nach innen zu lauschen und zu spüren, weil unsere eigene Essenz uns auffängt.