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In Erinnerung an Clemens Arvay

 

 

In Erinnerung an Clemens Arvay

März 2023

 

von

Wolf Dieter Storl

Clemens Arvay erschien mir in seinem Wesen wie ein edler Ritter. Sein Blick war klar und aufrichtig. Er war gut in seinem Körper inkarniert. Da war nichts Falsches an ihm. Er liebte die Erde, den Wald und die Tiere und war immer bereit, seine Lanze für sie zu brechen. Das tat er mit seinen Büchern und seiner wunderbaren improvisierten Musik, die er am liebsten im Wald und in der freien Natur auf Klavier, Harfe, Laute oder auf dem australischen Windhorn (Didgeridoo) spielte. Sein Spielen war eine Meditation, inspiriert von den göttlichen Musen.

 

Vor allem seine Bücher waren ein Segen. Er schaute dem Drachen der Lüge und Unwahrheit ohne Furcht in die Augen. Sein Schwert  -  um bei der Metapher des Ritters zu bleiben  -  war sein scharfer Geist, der sich akribisch auf genaue empirische wissenschaftliche Beobachtung berief. So konnte er in seinem Bestseller Der große Bio-Schmäh Betrug bei der Vermarktung "umweltfreundlicher" Naturprodukte anprangern.

 

Ihm taten etwa die armen Hühner leid, die auf einem Lebensraum so groß wie ein Blatt Papier dahinvegetieren und, wenn sie ein paar Zentimeter mehr Lebensraum bekamen, als "Bio-Ware" verkauft wurden. In seinem Buch Der Biophilia-Effekt zeigte er, wie die Pflanzen mit unserem Immunsystem, mittels Terpene und anderer Ausdünstungen, kommunizieren und uns heilen. Aber als er sich dann mit den von den internationalen Pharmakonzernen im Schnellverfahren entwickelten mRNA und viralen Vektorimpfstoffen beschäftigte und die berechtigte Frage stellte, wie hoch ihr Schutz sei und welche möglichen Nebenwirkungen sie haben könnten, da trat er ins Fettnäpfchen.

 

Er wurde in den Medien als rechter Verschwörungstheoretiker, Ökofreak und Covidiot dargestellt. Natürlich waren diese Verleumdungen vollkommen daneben. Ein "Impfgegner" war er nicht, er bestand lediglich auf sachkundige, nachprüfbare, wissenschaftlich korrekte Verfahren.

 

Viele glauben, es sei diese mediale Hasskampagne, die ihn in den Freitod getrieben hätte. Aber das glaube ich weniger. Er war souverän und ließ sich nicht irgendeine "rechte" oder "linke" Zwangsjacke anpassen; für ihn war das Kriterium eher, ob etwas wahr ist oder ob es auf Unwahrheit beruht. Hier sein letztes Video zu dem Thema: https://www.youtube.com/watch?v=Pzv1uwaTzis  

 

Dass sich Clemens das Leben genommen hatte, konnte ich, als ich es hörte, kaum glauben, denn als ich ihn das letzte Mal, anlässlich eines Besuchs bei uns im Allgäu sehen konnte, wirkte er lebensbejahend und zuversichtlich. Er sagte, er hätte mit dem leidigen Thema Impfstoffe abgeschlossen, er konzentriere sich nun auf seine Doktorarbeit an der Uni Graz, wobei er die ökoimmunologischen Aspekte der Zirbelkiefer untersuche. Künftig wolle er sich dem Thema Selbstversorgung widmen. Aus diesem Grund kam er im Spätherbst zu uns und schaute sich unseren Garten an. Sein neues Buch, In Zukunft Selbstversorgt (Köln: Lübbe), wird demnächst erscheinen.

 

Es war ein wunderbarer Besuch; wir hatten uns sogar Zeit genommen, um etwas Hausmusik zu machen. Davon hat Clemens eine Aufnahme gemacht, die wir gerne teilen möchten: https://www.youtube.com/watch?v=g3f8d9YEYZA

 

Auch sein Sohn, erzählte er, liebt Musik und öfters spielten sie zusammen.

 

Das Dasein von Clemens Arvay war ein Segen für die Menschen und die Natur. Oft sterben Helden und Sänger in der Blüte ihres Lebens. Die Sagen und Mythen erzählen uns, dass die Götter (Engel oder Elfen) solche Menschen gerne bei sich haben wollen und sie sich holen.

 

Wo immer Du bist Clemens, in Walhall oder der Tafelrunde, Christine und ich wünschen Dir Göttersegen auf Deinem Weg in das Licht und in die Freiheit.

 

Herzlich,

Euer Wolf-Dieter Storl